Leptidea sinapis/juvernica/reali
(Linnaues, 1758)
Senfweissling oder Tintenfleckweissling
Wood White
Pieridae: Dismorphiinae
(Weisslinge: Senfweisslinge)
Flügelspannweite: 32 - 42 mm
Raupe: Die ausgewachsene Raupe ist grün. Sie besitzt gelbe Seitenstreifen sowie einen dunkelgrünen Rückenstreifen. Sie wird bis 30 mm lang. Bei der jungen Raupe sind Seiten- und Rückenstreifen erst schwach ausgebildet.
Ei: Das Ei ist weisslich. Später wird es rötlich. Die Eier werden einzeln an die Blattunterseite beschatteter Pflanzen abgelegt (aus der Literatur).
Mehrere eigene Beobachtungen von Eiablagen: Die Eier wurden an lichten Waldstellen an halbsonniger Lage an mickrige Pflanzen abgelegt, meist in Bodennähe.
Puppe: Eigene Feststellungen: Die frische Puppe ist gelb. Sie verfärbt sich nach ein paar Tagen in ein blasses beige mit zarten rosa Streifen. Ein paar Tage vor dem Schlupf des Falters wird die rosa Farbe intensiviert. Einen Tag vor Schlupf wird die Puppe weiss und der Falter scheint durch. Setzt man die Puppe dem Gegenlicht aus, schimmert der Falter sanft durch die feine Puppenhülle. Die Verpuppung erfolgt an Grasstängeln.
Überwinterung: als Puppe
Nahrungspflanzen der Raupe: Lathyrus pratensis (Wiesenplatterbse), Lathyrus linifolius (Bergplatterbse), Lathyrus vernus (Frühlingsplatterbse), Lathyrus aphaca (Ranken-Platterbse), Lotus uliginosus (Sumpfhornklee), Lotus corniculatus (Gemeiner Hornklee)
Wissenswertes:
Flugzeit Mitte April - Mitte Juni und Mitte Juli - August
meist 2 Generationen
Was sich auf den ersten Blick als Senfweissling präsentiert, sind drei verschiedene Arten,
nämlich
-Leptidea sinapis (LINNAEUS, 1758)
-Leptidea reali REISSINGER, 1990
-Leptidea juvernica (WILLIAMS, 1946),
In seiner Internetseite erwähnt Heiner Ziegler, dass Leptidea reali nach heutigem Wissen in der CH, D, A nicht vorkommt. Vgl. http://www.euroleps.ch/seiten/s_art.php?art=pier_reali
Heiner Ziegler bemerkt dazu folgendes:" Die beiden Taxa L. reali und L. juvernica haben
identische Genitalstrukturen und lassen sich nur DNA-analytisch unterscheiden. Zwischen L. juvernica und L. sinapis sind die Genitalstrukturen unterscheidbar.
Es gibt kein bis jetzt bekanntes Zeichnungsmerkmal oder anderes äusserliches Merkmal, das eine Unterscheidung der drei Arten zulässt."
Lebensraum: in Lichtungen und Randlagen von Laub-, Nadel- und Mischwäldern, in Gebüschen, in blütenreichen Wiesen
Fundorte
Bild 1: CH BE Hasliberg, Buchen-Mischwaldlichtungen
Bild 2: Frankreich, oberhalb Clermont-Ferrand in Gebüschvegetation
Bild 3: CH VS Ried-Mörel zur Riederalp 1560 m
Bild 4: E Katalonien, La Cava d'en Marc 600 m
Bild 6: CH VD Ciernes Picat nach Jeux de Quilles
Bild 8: CH OW Giswil Mörlialp
Bild 9: CH ZG Maschwander Allmend bei Mühlau