Polyommatus bellargus

(Rottemburg, 1775)

Himmelblauer Bläuling

Adonis Blue

 

Lycaenidae: Lycaeninae Tr. Polyommatini

Bläulinge

 


Vergleichsansichten der Paarungen von links nach rechts: 

Polyommatus bellargus, Polyommatus coridon und Polyommatus icarus.

Links befindet sich jeweils das Weibchen, rechts ist das Männchen zu sehen.

 

 

Vergleichsansichten der Flügelunterseiten der Weibchen von links nach rechts: 

Polyommatus bellargus, Polyommatus coridon und Polyommatus icarus.

Unterschiede der Flügelunterseiten der Weibchen:

 

 Polyommatus bellargus

- Flügelsaum gescheckt

- Vorderflügelunterseite gräulich-braun

- Mondflecken am Flügelrand starkes Orange

 

Polyommatus coridon

- Flügelsaum gescheckt

- Vorderflügelunterseite grünlich-braun

- Mondflecken am Flügelsaum (insbesondere der Vorderflügel) kaum orange

 

Polyommatus icarus

- Flügelsaum nicht gescheckt

- Vorderflügelunterseite gräulich-braun

- Mondflecken am Flügelsaum starkes Orange

 

 

Flügelspannweite:  28 - 34 mm

 

Raupe: Die ausgewachsene Raupe ist dunkelgrün und dick. Sie besitzt einen gelben Seitenstreifen und zwei Reihen gelber Flecken auf dem Rücken. Sie ist von der Raupe von Polyommatus schwierig zu unterscheiden. Die Haare sind bei der Raupe von Polyommatus bellargus schwarz und jene von Polyommatus coridon gelb.  Der Kopf der Raupe von P. bellargus ist ebenfalls schwarz und kann eingezogen werden. Die Raupen werden von Ameisen begleitet. Die Raupe tätigt am Blatt vorerst einen Lochfrass. Später frisst sie das Blatt von der Seite bis zur Mitte an den Rand hin, wobei der obere Teil des Pflanzenblattes dann zu Boden fällt. (Eigene Beobachtung)

 

Die Raupen sind nicht gezüchtet worden, so dass eine gewisse Restunsicherheit betr. Bestimmung vorliegt.

 

Ei: Das abgebildete Ei war bei der Ablage weisslich bis grünlich,  rund und abgeplattet. Es besitzt eine wabenartige Struktur. Es wurden verschiedene Eier einzeln, teils zu zweit auf die Oberseite der Nahrungspflanze abgelegt.

 

Puppe: Die Puppe ist gemäss Literatur olivgrün bis bräunlich. Die Verpuppung soll oft am Boden am Eingang eines Ameisennestes unter einem Stein, im Laub oder Moos stattfinden.  

 

Überwinterung: als kleine Raupe

 

Nahrungspflanze der Raupe: Hippocrepis comosa (Hufeisenklee)

 

 

Wissenswertes:

Flugzeit Mitte Mai - Juni und Ende Juli - Oktober

2 Generationen

Männchen strahlend himmelblau, manchmal mit grünlichen Reflexionen.  

Weibchen braun, oft blau übergossen, Randmonde oft auch auf den Vorderflügeln sichtbar und roter als bei P. coridon

Beide Geschlechter gescheckte Fransen; Hinterflügel-Farbunterschiede geringer asl bei P. coridon.

 

Ähnliche Art: Polyommatus coridon (Weibchen)  (Vergleichsansichten der Weibchen von Polyommatus bellargus, coridon und icarus siehe oben.

 

Lebensraum: auf trockenen, grasigen Stellen, oft zwischen Sträuchern

 

Verbreitung in der Schweiz vgl.: http://lepus.unine.ch/carto/index.php?nuesp=31108&rivieres=on&lacs=on&hillsh=on&year=2000

 

 

Fundorte

Bild 1: CH BE Hasliberg

Bild 2: CH VS Felsensteppe

Bild 3: CH VS Mattmark-Stausee

Bild 4: CH VS Brentschen Niwenalp

Bild 5: CH VS Val d'Hérens, La Forclaz, Le Tsaté

Bild 6: CH VS Rosswald Stafel 1980 m

Bild 7: CH GR Surselva Sedrun Valtgeva

Bild 8: CH VS Val d'Anniviers, St-Luc Tignousa

Bild 9: CH VS Leuk Hohwald Brandgebiet