Informationen
zum Lebensraum
der Schmetterlings-Fundstellen von
Chaltenbrunnen - Wandelalp BE
(Hochmoorgebiet)
Chaltenbrunnen liegt im Berner Oberland beim Wandelhorn und wird von Meiringen aus über das Reichenbachtal erreicht. Beim Chaltenbrunnen-Wandelalp-Hochmoor handelt es sich um ein Naturschutzgebiet. Der Kanton Bern hat mit dem Kauf von 1969 und dem Schutz 1971 des Hochmoores dafür gesorgt, dass der Nachwelt eines der schönsten Moore der Schweiz erhalten bleibt. Das ehemalige Gebiet von 60 ha konnte 1971 mit dem Kauf rund um den Gyresprung auf 100 ha erweitert werden. Für den ganzen Talkessel (400 ha) wird ausschliesslich extensive Bewirtschaftung erlaubt.
Chaltenbrunnen liegt auf einer ungefähren Höhe von 1800 m. Der Weg nach Chaltenbrunnen führt vorerst über Alpweiden zum Teil durch bewaldetes Gebiet. Weiter oben ändert sich die Vegetation und man findet neben Fichten viele Zwergsträucher (Alpenrosen etc.). Auf Chaltenbrunnen befindet sich ein grosses, weitläufiges und intaktes Hochmoorgelände mit Föhren, Fichten und Zwergsträuchern (Alpenrosen, Heidelbeeren). Das Hochmoorgebiet hat seine Urtümlichkeit bis heute bewahren können, da es nur zu Fuss und auf einem relativ langen Weg erreichbar ist.
Der Aufstieg zum Hochmoor führt im oberen Bereich durch Zwergstrauchheiden mit lückigem Fichtenwald.
Mit dem weiteren Aufstieg lichtet sich der Wald immer mehr und das Hochmoor breitet sich in seiner ganzen urtümlichen Schönheit aus.
Viele kleinere und grössere Moortümpel oder Seen, in welchen sich die Landschaft spiegelt, prägen das Bild. Da sich die Gegend auf der Nordseite der Gebirgskette von Rosenhorn, Mittelhorn, Wetterhorn befindet, ist auch Ende Mai noch mit Schneeresten zu rechnen. Die ganze Bergkette zieht zudem fast dauernd Wolken an und heftige Gewitter sind hier keine Seltenheit, was dem Hochmoor stetige Feuchtigkeit einbringt. Im Frühling bilden sich ganze Teppiche von Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) und auf dem Weg zum Hochmoor wird man in dieser wunderschönen, einsamen und abgelegenen Landschaft vom Ruf des Kuckucks begleitet und mit Glück von Gämsen beobachtet.
Bei meinen Besuchen fand ich folgende Schmetterlinge:
Hesperiidae: Erynnis tages 1300 m, Pyrgus malvae 1300 m, Hesperia comma
Pieridae: Pieris napi
Papilionidae: Papilio machaon, Parnassius mnemosyne
Lycaenidae: Polyommatus semiargus 1300 m, Cupido minimus 1300 m, Polyommatus semiargus, Polyommatus thersites
Pyralidae: Metaxmeste schrankiana 1700 m, Pyrausta despicata
Crambidae: Diasemia reticularis
Nymphalidae: Boloria euphrosyne, Argynnis aglaja, Nymphalis antiopa
Geometridae: Scopula ornata, Rheumaptera hastata, Perizoma verberata
Noctuidae: Callistege mi
Update: 09. 10. 2019