Informationen

zum Lebensraum

der Schmetterlings-Fundstellen von

 

Andalusien

(Spanien) 

 

Andalusien (Sierra de los Filabres)
Andalusien (Sierra de los Filabres)

Die Region Andalusien ist die südlichste Autonome Gemeinschaft Spaniens und umfasst folgende Provinzen: Almería, Jaén, Granada, Córdoba, Málaga, Sevilla, Cádiz und Huelva. Wir besuchten hier folgende Naturregionen:

 

Sierra de Segura, Puerto del Pinar, Barranco Ciervo (22. 04. 2012)

Sierra de Segura, Embalse del Tranco, Cortijo de los Archites (23. 04. 2012)

Sierra de Cazorla (24. 04. 2012)

Rio Guadalquivir bei Sotogordo (25.04.2012)

Sierra Nevada Naturpark bei Alpujarra (26. 04. 2012)

Garganta del Chorro, Embalse de Guadalhorce (27. 04. 2012)

Rio Grande und Rio Guadalhorce bei Cártama (28. 04. 2012)

Medina-Sidonia (30. 04. 2012)

Embalse de Torre del Aguila bei Utrera (01. 05. 2012)

Rio Guadalfeo bei Alpujarra (02. 05. 2012)

Sierra de los Filabres, Ermita de Monteagud (03. 05. 2012)

Embalse de Aracena (November 2008) 

 




Sierra de Segura, Puerto del Pinar, Barranco Ciervo

Sierra de Segura
Sierra de Segura

Die Sierra de Segura ist Teil des Parque Natural de la Sierra de Cazorla, Segura y Las Villas. Der Naturpark befindet sich im Nordosten der Provinz Jaen. Mit einer Gesamtfläche von  214.300 ha handelt es sich um den grössten Naturpark Andalusiens. Die Gegend ist sehr gebirgig und waldreich. Nebst vielen Steinböcken gibt es hier auch andere Wildtiere wie Damhirsche, Rothirsche, Wildschweine.

 

Der sehr grosse Naturpark bietet viele Ausflugs- und Wandermöglichkeiten. Wir haben u.a. den Barranco Ciervo besucht. Dieser Barranco liegt auf einer Höhe von 1200 - 1420 m. Er wird auf einer Tafel im Park bei einer Anhöhe am Strassenrand  als "Tal der Schmetterlinge" und als ein Gebiet mit besonders vielen Schmetterlingen angepriesen. 

Puerto del Pinar, Barranco Ciervo
Puerto del Pinar, Barranco Ciervo

Die Wanderung durch den Barranco begann auf diesem flachen Teilstück. (Leider kann hier noch eine gute Strecke in den Barranco hineingefahren werden, was zum Teil unschöne Abfälle zur Folge hat.) Die Vegetation in diesem Kalkfelsengelände ist lichter Pinienwald durchmischt mit Korkeichen, Ginster und Berberitzen und vielen lückigen Arealen mit flachgründigen und hohen Magerrasenplätzen. 

Barranco Ciervo
Barranco Ciervo

Mit zunehmender Steigerung des Weges wird dieser für Autos unpassierbar. Hier herrscht denn auch "Natur pur". Beweidet werden die zwischen lichtem Pinienwald liegenden Grasflächen offenbar nur wenig. 

 

Obwohl wir noch früh im Frühling, nämlich am 22. April 2012, diese Landschaft erwanderten, waren hier Schmetterlinge in grosser Artenvielfalt und sehr grosser Anzahl vorhanden. So fand ich hier folgende Arten:

 

Anthocharis cardamines (viele), Gonepteryx cleopatra (sehr viele), Tomares ballus, Callophrys rubi (viele), Issoria lathonia (viele), Nymphalis polychloros (sehr viele), Coenonympha pamphilus (viele), Lythria sanguinaria und die in Spanien allgegenwärtigen Thaumetopoea pityocampa-Nester. 

 

 

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Embalse del Tranco

Embalse del Tranco
Embalse del Tranco

In der Sierra de Segura liegt der schöne Stausee Embalse del Tranco. Von vielen Flüssen gespeist (u.a. auch vom Rio Guadalquivir) dient der ins Tal eingebettete Stausee als Wasserreservoir Andalusiens. Der Stausee ist umgeben von riesigen Pinienwäldern. Die Gegend ist nur spärlich besiedelt. Auf einem kleinen Areal befindet sich ein Campingplatz.

Embalse del Tranco
Embalse del Tranco

Der Stausee liegt auf einer Höhe von 800 m. Es gibt viele Wandermöglichkeiten in der Ufernähe und in der näheren Umgebung. Bei einer kurzen Rast am See fand ich hier am 22. 04. 2012 Colias croceus f. helicina.

Wanderweg oberhalb des Embalse del Tranco
Wanderweg oberhalb des Embalse del Tranco

Die Region bei Cortijo de los Archites am Embalse del Tranco liegt auf einer Höhe von 640 - 1150 m Höhe. Hier besteht die Vegetation aus einem lichten Kiefernwald mit Aleppokiefern, Strandkiefern und Schwarzkiefern. Dazwischen findet man auch Steineichen, Olivenbäume und Rosmarinbüsche. Es gibt hier Schluchten mit Fliessgewässern.

 

Bei unserem Besuch am 23. 04. 2012 habe ich folgende Schmetterlinge entdeckt:

Coenonympha pamphilus, Zerynthia rumina

 

ohne Fotots:

Lasiommata megera, Callophrys rubi, Nymphalis polychloros, Gonepteryx cleopatra, Anthocharis euphenoides

 

 

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Sierra de Cazorla

Sierra de Cazorla
Sierra de Cazorla

Die Sierra de Cazorla ist Teil des Parque Natural de la Sierra de Cazorla, Segura y Las Villas (siehe oben). Es handelt sich hier um ein Karstgebirge mit lichtem Pinienwald. Auch hier sind  Aleppo-, Strand- und Schwarzkiefern anzutreffen. Neben den Kiefern sind auch verschiedene Eichenarten wie Kermeseiche, Steineiche und Portugiesische Eiche häufig. Weitere Pflanzenarten sind Pistazien, Ahorn, Wacholder, Rosmarin und Zistrosen. In den oberen Gebirgsregionen herrscht Alpenvegetation vor.  Hier gibt es sehr viele Wildtiere wie Steinböcke und Rehe. Auch ist ein grosser Artenreichtum an Vögeln anzutreffen, insbesondere gibt es sehr viele Greifvogelarten zu sehen. 

Steinböcke im oben fotografierten Karstfelsengelände
Steinböcke im oben fotografierten Karstfelsengelände

Bei unserem Besuch am 24. 04. 2012 fand ich Thaumetopoea pityocampa-Raupen in 1-er-Kolonne. Es sind auch einige Tagfalterarten geflogen, von denen ich jedoch keine Aufnahmen machen konnte.

 

 

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Rio Guadalquivir bei Sotogordo

am Rio Guadalquivir bei Sotogordo
am Rio Guadalquivir bei Sotogordo

Bei einer kurzen Wanderung dem Flussufer des Rio Guadalquivir entlang fand ich die Bläulingsarten Lycaena phlaeas (Foto nur in Datenbank) und Pseudophilotes panoptes. Dieses Gebiet erreicht man von Ùbeda via Baeza und Sotogordo. Die Flussebene liegt auf ca 300 m Höhe. Dem Flussufer entlang befindet sich eine dichte Vegetation mit Schilfbeständen und Tamarisken. Im angrenzenden Bereich sind Olivenbäume mit Streue- und Magerwiesen. Das Gebiet ist auch für Ornithologen äusserst interessant. Da der Boden sehr sandhaltig ist, gibt es überall Sandhöhlen von Eisvögeln. An Schmetterlingen flogen vor allem Weisslingsarten, welche aber bei meiner Anwesenheit schon ausserordentlich aufgeheizt und nicht mehr zu fotografieren waren.

 

 

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Sierra Nevada Naturpark bei Alpujarra und Rio Guadalfeo

La Alpujarra
La Alpujarra

La Alpujarra (auch Alpujarras genannt) ist eine Gebirgsregion in der Provinz Granada. Die Region befindet sich südwestlich des Sierra Nevada-Nationalparkes. Man erreicht die Gegend von Granada aus via Lanjarón - Pampaneira.  Es handelt sich hier um einen warmen, sonnigen und trockenen Südosthang mit Taleinschnitten mit Bergbächen. Das von uns besuchte Gebiet befindet sich auf einer ungefähren Höhe von 1200 m.

Bergbach in der Alpujarra beim Start des Wanderweges
Bergbach in der Alpujarra beim Start des Wanderweges

Die Vegetation besteht aus Bergwiesen mit lichten Waldpartien bei den Bachläufen. An Pflanzen findet man Edelkastanien, Pappeln, Eschen, Feigenbäume, Ginster, Brombeeren, Wolfsmilch- und Kleearten, Disteln und wilde Kirschbäume. 

 

Da die Region ausgesprochen naturnah und nur in den unteren Regionen wenig kultiviert und besiedelt ist, gibt es hier einen grossen Reichtum an Schmetterlingen.

 

Wir besuchten dieses Gebiet am 26. 04. 2012. Dabei fand ich folgende Schmetterlingsarten:

Zerynthia ruminaGonepteryx cleopatraLycaena phlaeasAricia cramera, Polyommatus icarusMelitaea deione magnaLasiommata megeraPararge aegeriaLibythea celtisRhodometra sacraria. 

 

Falter ohne Foto:

Papilio machaon, Anthocharis euphenoides, Macroglossum stellatarum, Colias spec. 

Rio Guadalfeo
Rio Guadalfeo

Einen zweiten Besuch in dieser schönen Gegend führte uns am 02. 05. 2012 an das Flussufer des Rio Guadalfeo. Dieses Flussufer erreicht man wiederum von Granada aus. Das Flussufer befindet sich auf 450 m Höhe. 

 

Es handelt sich hier um einen Auenwald mit Pappeln, Tamarisken, Birken, Ginster, Eukalyptusbäumen. Dem Ufer entlang befindet sich ein breiterer Schilfgürtel. Die dazwischen eingestreuten Rasenflächen werden von Ziegen und Schafen beweidet. 

Flussauenlandschaft am Rio Guadalfeo
Flussauenlandschaft am Rio Guadalfeo

Wegen der hier starken Beweidung fand ich  in dieser Auenlandschaft nur noch wenige Schmetterlingsarten. Es sind dies folgende:

Colias croceusAricia cramera, Pararge aegeria (Foto in Datenbank), Pieridaearten ohne Foto), Lycaena phlaeas (ohne Foto)

 

 

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Garganta del Chorro, Embalse de Guadalhorce

Embalse de Guadalhorce
Embalse de Guadalhorce

Die Schlucht Garganta del Chorro und der Stausee Embalse de Guadalhorce befinden sich in der Provinz Málaga. Der Rio Guadalhorce durchfliesst die Garganta del Chorro hier mehrere Kilometer zwischen steilen Schluchtwänden. Grosse Teile des früheren Schluchtweges waren bei unserem Besuch nicht mehr passierbar. Der Stausee befindet sich auf einer Höhe von 302 m und in der Nähe der Schlucht. Der Embalse de Guadalhorce liegt eingebettet in einer Pinienwaldregion. Am Ufer des Sees hat es grosse Schilfbestände sowie Eukalyptusbäume. Es gibt verschiedene Wandermöglichkeiten am und in der Nähe des Sees. 

 

Die Gegend, welche wir am 27. 04. 2012 besuchten, zeigte mir folgende Schmetterlingsarten:

Lycaena phlaeas, Zerynthia rumina, Aricia cramera, Melanargia ines

 

ohne Foto:

Pararge aegeria, Pieris brassica, Colias spec., Pyronia bathseba

 

 

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Rio Grande und Rio Guadalhorce

beim Zusammenfluss des Rio Grande und Rio Guadalhorce
beim Zusammenfluss des Rio Grande und Rio Guadalhorce

In der Provinz Málaga in der Nähe von Cártama fliessen die beiden Flüsse Rio Grande und Rio Guadalhorce zusammen. Das Flussauengebiet ist sehr naturnah und nicht verbaut. Es ist ein Vogelparadies für Ornithologen. Auch für Schmetterlingsfreunde gibt es hier einiges an Faltern zu sehen. Die Uferregion kann gut erwandert werden, obwohl keine eigentlichen Wanderwege vorhanden sind.

 

Die Vegetation in der Ufernähe besteht aus Schilf und Tamariskenbäumen. Dazwischen befinden sich kleinere Eukalyptuswälder. Überall hat es auch Wiesenareale mit verschiedenen Blumenarten wie Margeriten, Natterkopf, Klee, Mohnblumen etc.

am Rio Grande
am Rio Grande

Unser Besuch fand am 28. 04. 2012 statt. Obwohl es ein Regentag war, fand ich dennoch ein paar Schmetterlinge:

Euchloe crameri, Lycaena phlaeas, Polyommatus icarus, Maniola jurtinaRhodometra sacraria 

 

ohne Foto:

Colias spec., Pieris spec. 

 

 

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Medina Sidonia

auf einem Hügel oberhalb des Dörfchens Sidonia
auf einem Hügel oberhalb des Dörfchens Sidonia

Bei einem Kurzbesuch in Sidonia (304 m), das von Medina aus erreicht wird, fand ich auf einem Magerrasengelände auf einem Hügel oberhalb des Dorfzentrums Colias croceus und Iphiclides feisthamelii.  

Reserva Natural Laguna de Medina
Reserva Natural Laguna de Medina

Die Reserva Natural Laguna de Medina  ist eigentlich für Ornithologen sehr interessant, bietet jedoch auch Schmetterlingsfreunden ein paar Arten. So fand ich bei einem kurzen Spaziergang auf der Durchfahrt  einige Pieris rapae und sehr viele Pararge aegeria. Der Wanderweg führt dem See entlang durch einen Mischwald  mit vielen Lichtungen und Wiesenplätzchen. Unser Besuch fand am 30. April statt.

 

 

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Embalse de Torre del Aguila

Embalse de Torre del Aguila
Embalse de Torre del Aguila

Der Embalse de Torre del Aguila  befindet sich in der Nähe von Utrera. Der Stausee befindet sich auf einer Höhe von 153 m. Er dient als Naherholungsraum für die Einwohner von Sevilla und wird dadurch sehr stark frequentiert mit lärmigen Seetöffs. In unmittelbarer Nähe des Sees befinden sich Landwirtschaftszonen. Auf einem kleinen Hügel in Seenähe erhebt sich der Torre in die Höhe. Dieser Turm befindet sich in einer Brachlandvegetation mit einer üppigen Blumenpracht.

Der Torre beim Stausee mit dem Brachlandgebiet
Der Torre beim Stausee mit dem Brachlandgebiet

Wir besuchten diese Gegend am 01. Mai 2012. Ich fand dort die folgenden Schmetterlingsarten:

Papilio machaon (Foto nur in Datenbank), Euchloe belemia,  Carcharodus baeticus (m+w)

 

 

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Sierra de los Filabres

Sierra de los Filabres
Sierra de los Filabres

Die Sierra de los Filabres  ist die grösste Bergkette in der Provinz Almería und hat eine Länge von 50 km. Auf dem Calar Alto, mit 2168 m Höhe dem höchsten Punkt der Bergkette, befindet sich ein Observatorium. Unsere Wanderung führte uns zufälligerweise in einer überaus naturnahen Landschaft zur Ermita de Monteagud.

Der Berg mit der Ermita de Monteagud
Der Berg mit der Ermita de Monteagud

Auf einem Natursträsschen gelangt man vorerst durch Steineichenwald auf einen Bergweg. Die Vegetation wechselt ab zwischen Ginsterbüschen, Schopflavendel, Zistrosen, Disteln und kleineren Blumenarten. An Schmetterlingen gab es hier (insbesondere beim Hilltopping) ein grosses Artenspektrum zu sehen. So waren bei unserem  Besuch am 03. 05. 2012 folgende Arten anwesend:

Glaucopsyche melanops (m+w), Hipparchia semele, Pseudophilotes panoptes, Anthocharis euphenoides

 

ohne Foto resp. nur in Datenbank:

Lycaena phlaeas, Lasiommata megera (zahlreich), Hipparchia spec., Papilio machaon, Lasiommata petropolitana (sehr zahlreich), Aglais urticae, Colias spec.

 

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Embalse de Aracena

Sierra de Aracena
Sierra de Aracena

In der Sierra de Aracena war ich im November 2008. Beim Emblase de Aracena (500 m) fand ich in der Bodenvegetation den Geometridae (Sterrhinae) Rhodometra sacraria.