Kanton Tessin


Castello di Sasso Corbaro in Bellinzona


Das Tessin ist die "Sonnenstube" der Schweiz. Aber auch hier kann es kräftig regnen und schneien. Bei günstiger Witterung ist der Winter aber kurz, und bereits im Februar blühen die Kamelien. Dies zieht viele Zuwanderer an, vor allem aus der Deutschschweiz. Ganze Gegenden sind von ihnen bevölkert, vor allem im Locarnese. Die Überbauungen fressen sich immer weiter die sonnigen Hänge hinauf. Der Verkehr ist äusserst intensiv, zumal täglich Zehntausende von Pendlern aus Italien ins Tessin arbeiten kommen. Nicht verwunderlich, dass die Einheimischen Überfremdungsängste haben, was sich politisch niederschlägt.

 

Die starke Bevölkerungszunahme in den Agglomerationen von Bellinzona-Locarno-Ascona, von Lugano und im Mendrisiotto setzt auch der Natur zu. Die Luftverschmutzung erreicht im Südtessin Werte wie nirgends sonst in der Schweiz (zu einem Teil auch von Italien verursacht).

 

In einem krassen Gegensatz dazu ist die Entwicklung in den Tessiner Alpentälern: Abwanderung, Stagnation, fehlende Arbeitsplätze, Vergandung, Zunahme der Waldfläche sind etwa die Stichworte. Die Natur kann sich vielerorts wieder uneingeschränkt ausbreiten.

 

Wirtschaftlich ist das Tessin Dienstleistungszentrum für Norditalien (insbesondere der Bankplatz). Ferner gibt es Industrie und natürlich umfangreiche Tourismusinfrastruktur.

 

Wanderungen: