Coenonympha pamphilus
(Linnaues, 1758)
Kleines Wiesenvögelchen oder Kleiner Heugrasfalter
Nymphalidae: Satyrinae Tr. Coenonymphini
(Edelfalter)
Zu Falter Nr. 11 siehe folgenden Hinweis auf Lepiforum 1 von Erwin Rennwald:
http://www.lepiforum.de/cgi-bin/1_forum.pl?page=1;md=read;id=2654
Erklärungen zu Bild 11
"Coenonympha pamphilus lyllus wird in der Literatur zumeist nur als Unterart oder Sommerform mediterraner Populationen von C. pamphilus betrachtet. BOILLAT (2003) konnte aber zeigen, dass sich die Populationen der Iberischen Halbinsel und Nordwestafrikas in Flügelmerkmalen (Silberlinie auf der Flügelunterseite) und insbesondere im ersten Larvalstadium (schwarze anstatt grüne Kopfkapsel) konstant von C. pamphilus unterscheiden. Seine Untersuchungen lassen darauf schliessen, dass es sich bei C. Lyllus um eine eigene Art handelt, wenngleich weitere, insbesondere genetische Untersuchungen zur Abklärung des Artstatus erforderlich sind. ... "(aus european-butterlies Vol 25 von Martin Wiemers).
Da der Artstatus offenbar nicht hinlänglich geklärt ist, habe ich die Falter von Coenonympha pamphilus von Spanien nicht als separate Art aufgeführt.
Flügelspannweite: 23 - 33 mm
Raupe: Die erwachsene Raupe ist variabel grünlich oder rötlich-braun. Sie hat eine doppelte, weisse Rückenlinie und einen gelblichen Fussstreifen. Die Raupe hat eine kurze Schwanzgabel. Sie frisst an verschiedenen Gräsern und kann fast das ganze Jahr angetroffen werden. Einzelne Raupen entwickeln sich langsamer als der Rest der Raupen und überwintern zusätzlich mit denen der letzten Generation.
Ei: Das Ei besitzt feine Längs- und Querrippen. Gemäss Literatur werden die Eier dicht über dem Boden an Grashalme abgelegt. Kurz vor dem Schlüpfen schimmert das Räupchen durch die Eihülle hindurch. Bei Zucht dauert die Entwicklung ab Eiablage bis zum Schlupf des Räupchens 13 Tage.
Anmerkung: Bei einer halbstündigen Beobachtung wurden die Eier auf abgemähtes, vertrocknetes Gras abgelegt. Die Eier waren bei der Ablage weiss, verfärbten sich 2 Tage später gelblich und bekamen orange-braune Flecken und Streifen. Nach dem Schlüpfen wurde die Eischale aufgefressen.
Puppe: Die Puppe ist grünlich und besitzt dunkelbraune Längsstreifen. Die Verpuppung findet in Bodennähe statt.
Überwinterung: als Raupe
Nahrungspflanzen der Raupe: verschiedene Grasarten wie: Festuca ovina (Schafschwingel), Festuca rubra (Rot-Schwingel), Poa annua (Einjähriges Rispengras), Anthoxanthum odoratum (Gew. Ruchgras), Dactylis glomerata (Gew. Knäuelgras), Nardus stricta (Borstgras)
Die Nahrungspflanze der Raupe von Coenonympha pamphilus lyllus ist in der Natur offenbar nicht bekannt.
Wissenswertes:
Flugzeit Mitte April - Ende September
2 - 3 Generationen
Ähnliche Art. in der Schweiz keine
Lebensraum: auf offenen, grasigen Stellen, auf Bergwiesen, an Waldrändern und an Strassenböschungen, wie auch in Sand- und Kiesgruben.
Verbreitung in der Schweiz vgl.: http://lepus.unine.ch/carto/index.php?nuesp=31211&rivieres=on&lacs=on&hillsh=on&year=2000
Fundorte
Bild 1: CH BE Hasliberg
Bild 2: CH VS Schallberg
Bild 3: Frankreich Rhônekanal bei Montélimar
Bild 4: CH BE/FR Sense/Schwarzwasser
Bild 5: E Andalusien, Sierra de Segura, Puerto el Pinar, Barranco Ciervo
Bild 6: E Andalusien, Sierra de Segura, Embalse del Tranco, Cortijo de los Archites
Bild 7: CH BE Diemtigtal, Schwenden, Grimmialp